Zum Thema Ex-Karstadt möchte ich zwei Hinweise geben.
Zum einen scheint, nachdem die Abrissgenehmigung durch das Bauordnungsamt mittlerweile erteilt worden ist, der Abriss des ehemaligen Karstadtgebäudes in die heiße Phase zu gehen. Zumindest legt
das der Augenschein mit verschiedenem schweren Baugerät und viel Personal auf der Baustelle nahe.
Zum anderen gebe ich die Anfrage des Einzelstadtverordneten Lichtenfeld (horribile dictu Mitglied der AfD!) und die Antwort des Magistrats in der heutigen (15.5.25) Stadtverordnetenversammlung zur Kenntnis. Die
Antwort, dass belastbare Zahlen erst 2027 vorliegen sollen, legt zwei Erkenntnisse nahe:
1. Die immer noch unveröffentlichte Machbarkeitsstudie dürfte das Papier nicht wert sein, wenn sie eine der Basics einer solchen Studie nicht erfüllt, eine einigermaßen taugliche Aussage über die
Kosten. Die Aussage entspricht im übrigen nicht dem Beschluss der Stadtverordnetenversammlung vom Oktober 2024, in dem es heißt: es seien "Gremienbeschlüsse erforderlich, die u. a. auch die
Wirtschaftlichkeit des Projekts in Form von prognostizierten investiven und jährlichen betrieblichen Kosten, jährlichen Einnahmen (z. B. durch Verpachtung) und Ersparnissen (z. B. durch geringere
Betriebs-/Mietkosten) sowie Konsequenzen auf Seiten der STÄWOG (z. B. durch die notwendige Kapitalaufstockung) über einen Zeitraum von 30 Jahren darstellen."
2. Mit dem jetzt ganz offensichtlich in Angriff genommenem Abriss wird im Laufe dieses Jahres eine bedrückende Brache mitten in der Stadt entstehen, die laut der Magistratsantwort mindestens zwei
Jahre bestehen wird. Es entsteht damit eine offene Wunde, für die möglicherweise auf Jahre keine Heilung in Sicht sein dürfte. Das ist eine bemerkenswerte Unverantwortlichkeit.
Nur mal als Denkanstoß: Es gäbe Alternativen!
